R: Donka Dimova & Julian Elbers, 14:30 Minuten, DE 2024
Ein Hochhaus als Lärmschutz
Wohlers Eichen in Bremen-Oslebshausen ist ein besonderer Mikrokosmos am Rande des Bremer Stadtzentrums. Ursprünglich als Lärmschutz für den angrenzenden Industriehafen erbaut, beherbergt dieser dichte, 11-geschossige Wohnkomplex heute über 1.500 Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen.
Die Wohnungen gehören zu den günstigsten in Bremen, über 80 Prozent werden mit Sozialleistungen getragen. Trotz der Herausforderungen zeichnet sich das Quartier durch einen starken Gemeinschaftssinn und gute Nachbarschaft aus.
Das kommunale Unternehmen Kita Bremen unterhält vor Ort ein Spielhaus, das für viele Kinder zu einem wichtigen, familienähnlichen Zentrum geworden ist.
In diesem Umfeld stellten der Filmemacher Julian Elbers (der einen Hintergrund im ethnografischen Film hat) und die Poetin Donka Dimova die künstlerisch-ethnografische Frage:
Welche individuellen und kollektiven Bedeutungen haben Tische als Ort kultureller Praktiken für diese Kinder?
Der Kurzfilm basiert auf partizipativer Forschung mit über 20 Kindern und Jugendlichen, die als wichtige Akteure im Viertel identifiziert wurden.
Sie antworten für sich selbst: Es gibt mindestens 220 Tische in den 220 Wohnungen. Tische sind vierbeinige Möbelstücke für alle Gelegenheiten, an denen Menschen essen, arbeiten, spielen und manchmal sogar tanzen.
Der Film verarbeitet die persönlichen Stimmen der Kinder zu künstlerischen Eindrücken, um die Geschichte zu erzählen: