R: Donka Dimova & Julian Elbers, DE 2025, 3:23 Minuten
Der Film wird vom 20. bis 23. März im Bremer Zentrum für Kunst als Loop ausgestellt. Die Leinwandpremiere beim Filmfest Bremen feiert der Film am 23. März um 20:30 Uhr im Kleinen Haus des Theater Bremen.
Von der freundlichen und beständig ausschließenden deutschen Bürokratie ist der Film Eingang 13C inspiriert. Er wurde ohne nachträglichen Schnitt auf einer einzigen Super-8-Rolle aufgezeichnet.
Dienstag, 22. April 2025, 17:30 Uhr Kommunalkino City46, Birkenstr. 1, 28195 Bremen in Anwesenheit aller Filmemacher:innen
Drei Filmemacher:innen – Anna Witt (Wien), Sebastian Eschenbach (Uckermark) und Julian Elbers (Bremen) – zeigen aktuelle dokumentarisch-essayistische Kurzfilme aus und über Gröpelingen.
BOND (DE 2023, R: Anna Witt & Jugendforum Gröpelingen)
Die Filme zeichnen ein facettenreiches Bild des Stadtteils und setzen der oft problemzentrierten Berichterstattung authentische Perspektiven entgegen.
Hannelore (DE 2024, R: Sebastian Eschenbach)
Eintritt frei
Im Anschluss diskutieren Bewohner:innen und Aktive aus Gröpelingen sowie Gäste aus Verwaltung und Medien über die Darstellung des Stadtteils und Möglichkeiten, Vorurteile aufzubrechen. Die Moderation verantwortet Dr. Martina Grimmig (Forschungswerkstatt Gröpelingen).
Subalternität und Video (DE 2020, R: Julian Elbers)
Die Ethnologin Dr. Martina Grimmig lehrt an der Universität Bremen am Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft und erprobte über einen Zeitraum von vier Jahren im Projekt ForschungswerkStadt Gröpelingen neue Methoden der Wissensproduktion über Globalisierung, Migration und Arbeit in einer superdiversen Stadtgesellschaft.
Als Moderatorin der offenen Diskussion im Anschluss an das Filmprogramm bringt sie ihre wissenschaftliche Expertise zu ethnografischen Methoden, gesellschaftlichem Zusammenhalt und Prozessen politischer Teilhabe ein.
Anna Witt
Die Künstlerin Anna Witt (Wien / Berlin) setzt sich in ihren Werken mit gesellschaftlichen Strukturen, Arbeitswelten und partizipatorischen Prozessen auseinander, wobei sie oft performative und videobasierte Formate nutzt.
BOND (DE 2023, R: Anna Witt & Jugendforum Gröpelingen)
BOND: 28 Minuten
Für den Film BOND arbeitete Witt in Kollaboration mit den Mitgliedern des Jugendforum Gröpelingen zur Geschichte der Arbeitskämpfe im Stadtteil sowie den Themen Multikulturalität, Revolution und Identität. Der Film ist anlässlich der Ausstellung „Generation* Jugend trotz(t) Krise“ in der Kunsthalle Bremen entstanden und wurde bereits beim Filmfest Kassel und dem Reisenden Freiluftkino ausgezeichnet.
Jugendforum Gröpelingen
Das Jugendforum Gröpelingen ist der freie Zusammenschluss der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Stadtteil. Gemeinsam vertreten sie nicht nur die Bedürfnisse und Forderungen der jungen Bewohner:innen gegenüber des Stadtteilbeirats, sondern realisieren auch Veranstaltungen und Aktionen im Stadtteil und umzu.
BOND (DE 2023, R: Anna Witt & Jugendforum Gröpelingen)
Sebastian Eschenbach
Der ethnografische Filmemacher Sebastian Eschenbach (Uckermark) setzt sich in seinen Dokumentarfilmen mit historischen und künstlerischen Themen auseinander. Seine Filme entstehen in Zusammenarbeit mit Museen, Stiftungen und Universitäten.
Nachbar:innen (DE 2024, R: Sebastian Eschenbach)
Film Skizzen: 19 Minuten
Anlässlich des Seminarprojekts „Platz schaffen für Geschichten, Gemeinschaft und Grün“ der ForschungswerkStadt Gröpelingen entwickelten Sebastian Eschenbach und Martina Grimmig insgesamt sechs kurze, filmische Skizzen rund um den zentralen Bürgermeister-Ehlers-Platz, auf dem der Gröpelinger Wochenmarkt sowie die jährliche Kirmes stattfinden.
Der Bürgermeister-Ehlers-Platz ist auch einer von zwei Piloträumen am Bremer Standort des EU-Interreg-Projekts Biodiverse Cities, an dem die ForschungswerkStadt Gröpelingen beteiligt ist.
In den drei gezeigten Kurzfilmen HANNELORE, ANDREAS und NACHBAR:INNEN verbringen die Zuschauer:innen jeweils ein Stück des Alltags zusammen mit den Nutzer:innen und Anwohner:innen, um auf diese Weise viel über Nachbarschaft, Wünsche und Lebensgeschichten zu erfahren.
Andreas (DE 2024, R: Sebastian Eschenbach)
Julian Elbers
Die Kurzfilme von Julian Elbers fokussieren Persönlichkeiten und Gruppen, deren Wünsche, Probleme und Alltage oft übersehen werden. In Kollaboration mit Künstler:innen, Institutionen und Jugendlichen entstehen so Kurzfilme, die aktuelle gesellschaftliche und persönliche Fragestellungen thematisieren.
Subalternität und Video (DE 2020, R: Julian Elbers)
Video und Subalternität: 18 Minuten
Mit Interviews, Straßenaufnahmen und Found Footage wird eine dichte, filmische Beschreibung des Bremer Stadtteils Gröpelingen unternommen. Wie können die Stimmen der vielen subalternen Bewohner:innen aus dem sog. „Problemstadtteil“ hörbar und auf diesem Weg demokratische Teilhabe neu gedacht werden?
Subalternität und Video (DE 2020, R: Julian Elbers)
Wie sich Quartiere entwickeln und welche Veränderungen sich ihre Bewohner:innen wünschen, portraitiere ich seit mehr als zehn Jahren als Filmemacher.
Eintritt frei
Mit einer zweiten Retrospektive gestalte ich eine Reise durch innerstädtische Quartiere, deren Zusammenleben noch heute geprägt von den Anwerbeabkommen der 1960er und dem wenige Jahrzehnte später beginnenden Strukturwandel in Oberhausen und Bremen sind. Die Auswirkungen auf die sozialen und urbanen Räume versuche ich durch die Bilder und Protagonisten nachzuzeichnen.
Die Gesamtlänge des Filmprogramms beträgt 65 Minuten. Snacks und Getränke gegen Spende.
Strukturwandel, Stadtentwicklung und Kunst
Ein Filmabend über das Hier und Jetzt superdiversifizierter Communities nach dem Niedergang der Montan- und Werftenindustrie.
Ein soziokulturelles Mosaik (DE 2023, 23 Minuten)
Bereits im November 2024 durfte ich als ehemaliger Teilnehmer einen Abend mit Kurzfilmen von mir aus meiner Zeit beim medienpädagogischen Jugendprojekt Presseklub Oberhausen e.V. und der Zeit danach kuratieren. Die Filme der Retrospektive II zeigen nun meinen gegenwärtigen Arbeitsschwerpunkt: Stadtentwicklung, interkulturelles Zusammenleben und Kunst.
Mit im Programm ist mein Film über die Wiederbelebung des Saporoshje-Platz und des Bert-Brecht-Quartiers aus 2014: „Platz da, Rapunzel“.
Platz da, Rapunzel (DE 2014, 5 Minuten)
Außerdem zeige ich den Beitrag zum 150-Jahre-Oberhausen-Jubiläum 2012 „Von Gestern bis Morgen – Stimmen einer Stadt“, in dem ich persönliche Straßeninterviews zu einem facettenreichen Abbild der Stadt künstlerisch verdichtete.
Stimmen einer Stadt (DE 2012, 5 Minuten)
Die weiteren Filme, die gezeigt werden, sind in meiner Wahlheimat Bremen entstanden. Hier forsche ich filmisch in einem Quartier, das ähnlich wie Oberhausen und das Ruhrgebiet stark vom Strukturwandel geprägt ist. Es ist der Stadtteil Bremen-Gröpelingen, der sich seit den 1980ern durch den kompletten Wegfall der Arbeitsplätze in der niedergegangenen Werften-Industrie wandelt.
Ein soziokulturelles Mosaik (DE 2023, 23 Minuten)
Im Rahmen der Langzeit-Doku „Ein soziokulturelles Mosaik“ (23 Minuten) habe ich den Bremer Träger eines soziokulturellen Bundesprojekts begleitet, in dem durch künstlerische Werkstätten Bürger:innenbeteiligung und demokratische Strukturen gefördert werden sollten.
Ein soziokulturelles Mosaik (DE 2023, 23 Minuten)
Dieses Bundesprojekt wurde in NRW durch das Oberhausener Projekt Freie Universität von kitev umgesetzt. Dadurch kommt auch die Kooperation mit kitev beim Kurzfilmabend am 9. März zustande. In dem Film werden verschiedene Formate und Aktionen gezeigt, wie das Miteinander in Quartieren belebt und niederschwellig der Zusammenhalt gefördert werden kann.
Außerdem geht es in dem 18-minütigen Essayfilm Video und Subalternität, meiner Bachelor-Arbeit im Studiengang Kunst-, Medien- und Kulturwissenschaft, darum, wie durch Videoarbeit die Stimmen von Minderheiten in internationalen Quartieren sicht- und hörbar gemacht werden können.
Video und Subalternität (DE 2020, 18 Minuten)
Der Film polarisiert, weil er aufdeckt, vor welchen Herausforderungen Migrant:innen stehen und dass es tödlich sein kann, wenn Behörden und die Polizei mit vorgefertigten Bildern in Quartieren mit niedrigen Sozialkriterien und hohem Anteil von Migrant:innen agieren.
Ein soziokulturelles Mosaik (DE 2023, 23 Minuten)
Gerade im Hinblick auf den wachsenden Faschismus in der EU und in Deutschland in diesen Tagen soll der Abend mit unterschiedlichen Kurzfilmen neue Bilder und Stimmen von Menschen liefern, die viel zu oft übersehen werden und regelmäßig in öffentlichen Diskursen nicht zu Wort kommen bzw. zum Objekt von populistischen Abschiebebestrebungen werden.
Im Rahmen des miniaturen Festival des Bremer Theater Kontor – Haus der Freien Künste wird die Videoinstallation „Perlen für die Säue“ ausgestellt. Passend zum Jahresthema des Festivals „Tief Graben“ können sich die Zuschauer:innen auf eine Ausgrabung begeben, um ganz praktisch und exemplarisch die ökonomischen Strukturen hinter der Kunst zu ergründen.
DIE TÄNZERIN (DE 2022, R: Julian Elbers & Mirjam Dirks, 5 Minuten)
Unterwegs in einem Bremer Stadtteil unweit der ehemaligen Überseehäfen treffen wir auf drei Künstler:innen unterschiedlicher Sparten. Bei Gesprächen in ihren Wohnungen lernen wir zunächst ihre Lebenswege kennen, um ihnen dann bei der künstlerischen Arbeit im Atelier, im Proberaum und auf der Bühne zu begegnen.
Mit ihrer Aktivität in den Bereichen Musik, bildende und darstellende Kunst modellieren die drei Künstler:innen nicht nur eine Miniatur der großen Kunstwelt, sondern verweisen am Beispiel eines typischen, ehemaligen Hafenarbeiter:innen-Stadtteils auf die lokalen Ökonomien des globalen Kunstmarktes.
DIE VIDEODOKUMENTARIST (DE 2022, R: Julian Elbers & Mirjam Dirks, 5 Minuten)
Die Kurzfilme von jeweils fünf Minuten Länge werden parallel im Loop gezeigt und fragen die drei Künstler:innen: Wie lässt es sich mit und gleichzeitig auch von der Kunst leben? Wie setze ich mich von der Konkurrenz ab? Welche gesellschaftlichen und persönlichen Ziele verfolge ich?
Produktion
Mit den drei Portraitfilmen „Perlen für die Säue“ wage ich zusammen mit der Theaterregisseurin Mirjam Dirks den Versuch, die widerstreitenden Positionen von Künstler:innen in einem zusammenhängenden Werk sichtbar zu machen. Dafür erforschten wir gemeinsam und auf Augenhöhe mit den Portraitierten, wie Kunst und Geld zusammenhängen.
DIE MUSIKERIN (DE 2022, R: Julian Elbers & Mirjam Dirks, 5 Minuten)
Förderung
Die Kurzfilme sind im Rahmen der gleichnamigen Performance im westend 2022 hergestellt und erstmalig gezeigt worden.
R: Julian Elbers & Donka Dimova, DE 2024, 8:59 Minuten Poetischer Kurzfilm über die Geschichte des bulgarischen Arbeitsmigranten Aslan Nominiert für den Sonderpreis „Integration“ beim Filmfest Oberursel
Getrieben von der Armut, mit großen Träumen mit Gepäck macht sich der junge Mann auf den Weg nach Deutschland. Anstatt auf gutes Geld und erfüllte Wünsche stößt er von Anfang an auf Schwierigkeiten und Enttäuschungen.
Er sucht den Zugang zu der bulgarischen Community, von der er sich Unterstützung erhofft, aber jede:r kämpft mit eigenen Herausforderungen. Das, was auf dem ersten Blick die Arbeitsmigrant:innen verbindet, erweist sich für den jungen Mann als eine unüberwindbare Grenze.
Die interaktive Videoinstallation konnte am 8. November 2020 beim Festival Feuerspuren in Bremen-Gröpelingen bespielt werden. Livevideomaterial wird mittels Kontrastabgleich in eine dreidimensionale Landschaft überführt, zusammen mit diversen Effekten animiert und auf der Rückprojektionsfläche ausgegeben.
Arrangement aus Found Footage Videomaterial, Visuals und Text. Ein Ereignis aus der Kindheit wird zum Mittelpunkt für die Auseinandersetzung mit den eigenen Erinnerungen und damit, wie sie das Leben beeinflussen. Gezeigt im Rahmen der Ausstellung „Vati“ im aRaum Bremen.
Despacito – mit 6 Milliarden Zuschauer*innen das meistgeklickte Internetvideo. Doch was passiert zwischen den Schnitten? Wie interagieren die männlichen Musiker und die weiblichen Tänzerinnen, wenn die Leinwand und der Blick gespalten werden? Ausgestellt im Rahmen der Langen Nacht der Künste der Universität Bremen und der Ausstellung OTHER | WISE.
Alfred Ehrhardt war Fotograf und Filmemacher, konnte jedoch im nationalsozialistischen Deutschland seine als „entartet“ bezeichnete Kunst nicht weiter realisieren. In seinem Exil im Wattenmeer vor Neuwerk widmete er sich den Kontrasten, Formen und ästhetischen Strukturen dieses im stetigen Wandel befindlichen Lebensraums.
Was hörst Du, wenn Du Dir eine Muschel ans Ohr hälst? Das Meeresrauschen? Henrieke Neelen und ich forschten filmisch zum Wattenmeer bei Dangast und stießen dabei auf die Geschichte von Pu Schröder – Anarchist und Wattsegler.
Unsere Bilder sind keine Fotografien, die den Bruchteil einer Sekunde einfrieren, sondern Videos, die die Illusion der Bewegung erzeugen. Sie betonen betonen, dass Bewegung immer stattfindet. Ein Wechsel der Gezeiten. Zwischen Ebbe und Flut. Tide. Die Verschiedenartigkeit des Watts bricht sich in der Individualität einer jeden Muscheln. Und wenn ich ganz genau hinschaue, dann sehe ich vielleicht auch hier die Muscheln tanzen.
Performance und Mehrkanalvideoinstallation in der ehemaligen JVA Magdeburg. Entstanden zusammen mit Max Rummel im Rahmen des Festivals der Freien Kunstszene „Sinnlichkeit“. Organisiert vom Magdeburger Kulturanker e.V..
Die mediale Rauminstallation „Gardinen“ bewegt sich auf der Grenze zwischen Kunst und Betrachtung. Das Konzept rückt sowohl den Zuschauer als auch den Moment als planbare Zufallskomponenten in den Mittelpunkt des Gesamtwerks.
Realisiert zusammen mit Max Rummel im Rahmen des Festivals der Freien Kunstszene „Mystique“. Organisiert vom Magdeburger Kulturanker e.V… Prämiert im Rahmen des Deutschen Jugendmedienpreises.